Nacktbaden in Halle (Saale)

FKK am Strand der Toleranz

Frei-Körper-Kultur am Heidesee – Alte Tradition im Wandel der Zeit

Beim Kurzurlaub am Heidesee zeigen Hallenser gern Haut. Spätestens beim Baden fallen die letzten Hüllen. Doch einigen reicht das nicht, sie wollen auch nackt Tischtennis oder Volleyball spielen. Wir bieten einen separaten großen Strand der Toleranz an.

An halles längsten ehemaligen aus DDR Zeiten bekannten FKK Sandstrand hat das Nacktbaden seit Jahrzehnten ein Tradition. Im FKK-Bereich fallen alle Hüllen – doch das heißt nicht, dass es keine Regeln für das Nacktbaden in Halle (Saale) gibt.

Freunde der Freikörperkultur sollten tolerant und respektvoll sein – und vor allem das Badehandtuch nicht vergessen. Raus aus den Klamotten, rein ins Wasser: Kaum etwas ist leichter als Nacktbaden im Heidesee – und doch kommt es im Verhältnis zwischen FKK-Liebhabern und Textilfreunden manchmal zu Irritationen im Heidebad.

„Nackt im FKK-Bereich ist die übliche, gewohnte Vorgehensweise. Da kein Gesetz der Welt Nacktheit vorschreibt, sind natürlich auch der Bikini und die Badehose herzlich am Strand der Toleranz willkommen.“

Vielmehr ist in Deutschland die Gesetzeslage so, dass in Deutschland öffentliche Nacktheit strafrechtlich nicht geahndet, jedoch gelegentlich wegen Belästigung der Allgemeinheit als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld belegt wird.

Nicht so am Strand der Toleranz des Heidesees, hier wird Nacktheit weitgehend vom Betreiber geduldet. Also liebe FKK Freunde auf ins Heidebad.

Am Strand der Toleranz des Heidebades drohen natürlich keine Bußgelder oder Ähnliches für Nacktbaden. Doch auch die Freunde der Freikörperkultur sind angehalten, stets freundlich und sachlich mit Freunden der Textilien umzugehen.

Nacktwandern in Deutschland

Pfingsten 2013 waren es 59 Wanderer aus ganz Deutschland, die sich im Rothaargebirge trafen, um gemeinsam nackt durch den Wald zu wandern. „Im Jahr 2014 hatte sich die Zahl der Teilnehmer bereits verdoppelt“, sagt Nicole Wunram. „Wir Nacktwanderer sind also buchstäblich auf einem guten Weg“, befindet die 43-Jährige. Wunram ist Autorin des bislang einzigen Ratgebers zum Nacktwandern, der unter diesem Titel 2011 im Conrad Stein Verlag erschienen ist – und damit genau ein Jahr nach Eröffnung des Harzer Naturistenstieges, des weltweit ersten offiziellen Nacktwanderweges. Die 18 Kilometer lange Wanderroute führt von Dankerode zur Wippertalsperre und zurück. 2012 kam mit der Einweihung des Naturistenweges Undeloh in der Lüneburger Heide eine weitere Strecke für Nacktwanderer hinzu.

Der Deutsche Verband für Freikörperkultur, der dem Nacktwandern anfangs skeptisch gegenüberstand, informiert inzwischen auf seiner Internetseite (dfk.org) über Termine und Aktivitäten. Anmeldungen sind aber nur auf der Internetseite natury.de/kal möglich.

Interessenten erfahren dann auch den genauen Zeit- und Treffpunkt der Nacktwander-Events. „Das ist nötig, um keine ungebetenen Zaungäste anzulocken. Dieses Problem wird sich von selbst erledigen, wenn mehr Naturistenwege in Deutschland offiziell ausgewiesen werden“, glaubt Autorin Wunram. So sei Deutschlands dritter offizieller Naturisten-Wanderpfad bereits in Planung. Der Rundweg für FKK-Freunde soll in der Nähe des brandenburgischen Städtchens Trebbin zehn Kilometer an der Nuthe entlangführen.

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