Heidebadbetreiber stoppt Preiserhöhung

Preise im Freibad bleiben stabil

Seit dem 02. April 2002 ist Mathias Nobel nun schon im Heidebad tätig und auch in seinem 21. Jahr ist er noch an allen Fronten aktiv: „Meine Aufgaben reichen vom Toilettenputzen über die Büroarbeit bis hin zur Gastronomie. Im Sommer sieht man mich auch als Rettungsschwimmer am See.“
Langweilig wird es dem 44-Jährigen nie.
„Wer das Heidebad kennt, weiß, dass es jedes Jahr Neuerungen gibt. Das Jahr 2023 steht unter dem Motto Nachhaltigkeit. Ökologie, Ökonomie und Soziales kommen für uns an erster Stelle.“

Und das wird auch schon umgesetzt: In puncto Ökologie wird in der Gastronomie schon seit längerem ausschließlich auf Mehrwegsysteme gesetzt. „Wir wollen deutlich machen, wie wir Menschen unser natürliches Umfeld achten und erhalten können. Denn Müll einzusparen ist für mich ein Zeichen des Respekts der Umwelt gegenüber“, so Nobel.

Das Thema Soziales wird über eine faire Lohnpolitik abgebildet. „Für uns ist es wichtig, dass Menschen, die in Vollzeit arbeiten gehen, nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind. Darum zahlen wir schon immer mindestens 15 Euro Stundenlohn – und dieses Jahr sogar bis zu 22 Euro!“

Offen spricht Nobel auch über die derzeitigen finanziellen Herausforderungen:

„Ein Besuch im Heidebad oder allgemein im Freibad ist nicht mehr preiswert, das stimmt. Unsere Steuerkanzlei und unabhängige Berater empfehlen uns sogar dringend, die Eintrittspreise um einen Euro zu erhöhen.

Trotzdem versuchen wir, das Baden für alle zu ermöglichen, gerade für Familien. Kinder bis zum Alter von 4 Jahren baden bei uns zum Beispiel kostenfrei. Außerdem stehen bei uns für alle Besucher zahlreiche Liegestühle zur unentgeltlichen Nutzung zur Verfügung. Durch viel Liebe zum Detail und ein Flair mit Palmen wie an der Südsee verschaffen wir unseren Gästen einen Kurzurlaub mitten im Alltag – das ist seinen Preis durchaus wert.“ Und diese Preise haben auch ganz handfeste Gründe: Früher haben Rettungsschwimmer ehrenamtlich gearbeitet, heute werden sie für 22 € Stundenlohn beschäftigt. Auch die steigenden Energie- und Personalkosten belasten das Unternehmen, besonders die zunehmenden Lohnkosten im Servicebereich.

„Trotz dieser finanziellen Zusatzbelastungen haben wir uns dafür entschieden, dass es vorerst keine Preiserhöhungen geben wird“, betont Nobel.

„Badespaß ist ein öffentliches Interesse und muss daher für alle bezahlbar bleiben.“

Auch ein neues Projekt ist bereits in Planung: Die „Naturfreunde Heidesee“. Dafür möchte Nobel künftig einen Teil des Heidebads, für soziale Projekte kostenfrei zur Verfügung stellen. „Dieser wundervolle Fleck am Heidesee soll noch im Jahr 2023 komplett verändert und für alle geöffnet werden. Dieses Areal soll für zahlreiche Besucher und Kinder geöffnet werden, um so eine große Symbiose zwischen allen ansässigen Vereinen in diesem Areal zu schaffen“.
Ein erstes Treffen aller Interessierten findet bereits am 04. März 2023 statt.

Und natürlich wird es auch in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen im Heidebad geben. „Aktuell können unsere Gäste es kaum noch erwarten, endlich wieder zum Osterfeuer am Strand zu tanzen. Und im Mai wird es einen Vortrag zu gesunder und nachhaltiger Ernährung geben“, verrät Nobel. Für den 10. Juni ist ein Mottoabend geplant, an dem die Besucher mehr über den Urlaubsgeheimtipp Albanien erfahren, und im Juli soll es eine Überraschung für die Gäste geben. Natürlich wird auch der Karibische Abend, der dieses Jahr am 05. August stattfindet, nicht fehlen. Dann folgen Halloween und schließlich der Adventsmarkt.

„Wir haben viel vor 2023, ich freue mich darauf!“