Dein Heide-Honig

Das Überleben von Bienenvölkern ist ohne Zutun des Menschen inzwischen nahezu aussichtslos.

Aus diesem Grund haben wir als Team vom Heidebad uns dazu entschlossen 30 Bienenvölker im angrenzenden Wald am Heidesee anzusiedeln. Betreuung und Pflege erfolgt durch das Team vom Heidebad und der Imkerei Mathilde. Ziel ist es, durch eine naturgemäße Waldwirtschaft Strukturen zu schaffen. Ein Mischwald, wie im Heidebad bietet einen vielfältigen Lebensraum für die Honigbiene, da dort viele Trachtpflanzen (Nahrungspflanzen) wachsen. Durch bienenförderliche Maßnahmen im Wald kann ein günstiger Lebensraum für die Honigbiene geschaffen werden.

Unsere ZIELE:

  • Durch naturgemäße Waldwirtschaft Strukturen schaffen, die den Honigbienen günstige Lebensbedingungen bieten
  • Durch gezielte Neupflanzung von Baumarten mit hohem Nektar- und Pollengehalt das Tracht- und somit Nahrungsangebot sichern
  • Heranführen von Jugendichen und Kindern an die Natur. In Zusammenarbeit mit Schulen und der Stadt Halle an der Saale wollen wir das Thema Schulgarten wieder ins Leben rufen und zum Beispiel Verständnis für Bienen und den dazu zu gewinnenden Honig wecken
  • Durch Pflege und Betreuung der angrenzenden Streuobstwiesen wollen wir die Gewinnung von Obst wie zum Beispiel Äpfeln vermitteln und dann mit den Kindern das Pressen von Saft spielerisch erklären

Warum regionaler Honig ?

  • umweltschonend durch kurze Transportwege
  • aktiver Naturschutz durch Bestäubungsleistung direkt vor Ort
  • Förderung der Biodiversität
  • Regionalität schafft Identität (direkte Kommunikation mit dem Hersteller)
  • Regionalität schafft Vertrauen (Rückverfolgbarkeit)
  • Regionalität erhält und schafft kleinteilige vielschichtige Strukturen
  • keine gentechnisch veränderten Pollen im Honig
  • Produkte geschmacklisch prägant, variabel und vielfältig
  • Stärkung der regionalen Wirtschaft
  • Reinheit und Unverfälschtheit des regionalen Produktes

 

Blühende Streuobsthänge Nietleben

Landschaftsschutzgebiet am Heidesee

Seit 2001 zählen der Heidesee und die Streuobsthänge in Nietleben mit zum Landschaftsschutzgebiet Dölauer Heide. Charakteristisch für die Streuobsthänge sind Gebüsche, lockere Baumbestände, Wiesen und Halbtrockenrasen. Diese bieten Lebensräume für Trockenheit liebende Insekten, Kriechtiere und Wildbienen. Letztere bringen durch ihre Bestäubung einen erheblichen Nutzen für Pflanzen und Menschen. Seitdem war und ist es Aufgabe aller, den naturnahen Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna wiederherzustellen, vor menschlichen Einflüssen zu schützen und für eine möglichst lange Zeit zu erhalten.

Mathias Nobel, Betreiber des Heidebades liegt es am Herzen, die Stadt Halle bei dieser Aufgabe zu unterstützen. In einer Projektarbeit „Blühende Streuobstwiese“ werden die Streuobsthänge hinsichtlich des Naturschutzgedankens gepflegt, erhalten und aufgewertet.

An erster Stelle werden wir uns der Pflege der vorhandenen Obstbäume widmen, genauer dem Herausschneiden von Totholz und dem eventuellen Rückschnitt von Ästen und Trieben. Abgestorbene, am Boden liegende Bäume belassen wir als natürlichen Lebensraum.

Gleichzeitig wird mindestens 2mal jährlich (Juni, September) eine Mahd der Blühwiese durchgeführt. Nicht erwünschte Pflanzen, z.B. Robinientriebe u.ä. entfernen wir nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde.

Anpflanzung alter Obstbaumsorten und Gebüsche

An zweiter Stelle werden wir verschiedene Obstbäume und Büsche pflanzen, um zerstörte Lebensräume für die heimische Pflanzen- und Tierwelt wiederherzustellen und um vielfältige, durchgängige Futterquellen zu sichern. Im Vordergrund stehen dabei Bienen, Schmetterlinge, Fluginsekten, Vögel und all die anderen Arten, die seit Jahren vom dramatischen Schwund betroffen sind. Folgende Bepflanzung ist angedacht:

◦ Randbepflanzung an Wegen · Schlehenbüsche · Haselnuss (frühe Blüte, wichtig für Bienen) · Holzapfel (vom Aussterben bedroht)

Vorteile der Randbepflanzung · Segmentierung von Wiesenbereichen · natürliche Abgrenzung und Schutz vor Betreten durch Menschen

◦ alte, historische Apfelbaumsorten:  · Klarapfel (Augustapfel) · Goldparmäne (guter Pollenlieferant) · Roter Boskoop (Winterapfel)

Vorteile der alten Obstsorten · hochstämmig, starkwüchsig, unter den großen Kronen ist eine weitere Bewirtschaftung möglich · lange Lebensdauer, geringe Schnittbedürftigkeit, widerstandsfähig · Wiederanbau und Erhalt traditioneller Obst-Hochstammbestände · geeignet für Streuobstwiesen und Hanglagen, bieten Wind-, Boden- und Wasserschutz · landschaftsästhetische Bereicherung der Streuobstwiese  · Gliederungsmittel in der Landschaftsgestaltung durch raumbildende Pflanzanordnungen · Rückzugs- und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten  · Brutstätte für viele Vogelarten und Standort für Bienenvölker · zeitlich gestaffelte Ernte, eigene regionale Früchte zum Verzehr und zur Saftproduktion · schwer erreichbare, nicht perfekte Früchte, uninteressant für Obstdiebe.

Unser gemeinsames Ziel ist es, binnen zehn Jahren ein Biotopverbund Dölauer Heide – Heidesee – Streuobsthänge mit großer Artenvielfalt zu schaffen und zu erhalten.

Auf der Streuobstwiese oberhalb mit Sträuchern und Bäumen, darunter die Trockenwiese – alle zeitlich versetzt blühend, um eine Artenvielfalt zu ermöglichen und ein ganzjähriges Nahrungsangebot im naturnahen Lebensraum zu bieten.

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